Michael Totschnig: Cineastisches Wien
Obere Augartenstraße 1
1020 Wien
Tel.: 216 13 00 - 9
Fax: 216 13 00 - 100
E-Mail: augarten@filmarchiv.at
WWW: http://www.filmarchiv.at/filmarchiv
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9 - 17 Uhr
Das bisherige Österreichische Filmarchiv nennt sich nunmehr
Filmarchiv Austria. Die Umbenennung erfolgt zeitgleich mit dem Bezug neuer
Räumlichkeiten, die sich im Audiovisuellen Zentrum Wien, im Augarten,
befinden.
Die Räume des Filmarchivs im Schloß Laxenburg bleiben weiterhin
in Verwendung. Dort sind Teile der Dokumentationssammlung, ein Studio
für Filmvorführungen sowie Ausstellungsräume untergebracht.
Außerdem befinden sich die Filmlager des ÖFA in Laxenburg, auf
dem Gelände des Forsthauses.
Das Filmarchiv Austria sieht seine Hauptaufgabe in der Bewahrung des
filmischen Erbes, worunter nicht nur formal-archivarische
Tätigkeiten, sondern auch Restaurationen und Rekonstruktionen zu
verstehen sind. Es ist vor allem die Kurzlebigkeit der audiovisuellen
Medien, bedingt sowohl durch ihre spezifische Materialität als auch
durch ökonomische Sachzwänge, die diese Aufgabe zu einer
Sisyphus-Arbeit machen. Unter den 126.200 Rollen des Filmarchivs befinden
sich 12.500 Rollen Nitrofilm, eine besonders schnell zerfallende Substanz,
die bis Mitte der 50er Jahre im Einsatz war. Zur Zeit werden diese in
mühsamer Kleinarbeit gesichtet, inhaltlich ausgewertet und auf
Sicherheitsfilmmaterial umkopiert.
Bereits in den letzten Jahren konnte das Filmarchiv so wertvolle Dokumente
der Filmgeschichte retten und der Öffentlichkeit wieder zur
Verfügung stellen, wie z.B. den Historienfilm Sodom und Gomorrha, der
1922 unter der Regie Michael Kertèsz' (Curtis) entstand.
Doch die Arbeit des Filmarchivs ist nicht nur aus filmhistorischer
Perspektive bedeutend, denn viele der archivierten Materialien sind
Dokumente der Kultur- und Alltagsgeschichte. Dem wurde in den letzten
Jahren durch die Herstellung zweier bedeutender Kompilationsfilme Rechnung
getragen: K.u.K.: Kaiser und Kinematographie ist die Bestandsaufnahme der
filmischen Selbstrepräsentation der Habsburger, Alltag in der
österreichischen Monarchie zeigt Bilder vom öffentlichen Leben
der Zeit.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Filmarchiv besteht in der
"Heimholung" von österreichischen Spielfilmen, die sich in
ausländischen Archiven befinden.
Der zeitgenössische Film wird vom Filmarchiv möglichst umfassend
gesammelt, was dadurch ermöglicht wird, daß bei
geförderten Filmen die gesetzliche Verpflichtung besteht, dem
Filmarchiv eine Kopie zur Verfügung zu stellen.
Neben den Filmen besitzt das Filmarchiv eine umfangreiche Sammlung an
Dokumenten und Objekten zur Geschichte des österreichischen Filmes
(Fotos, Nachlässe, Plakate, Programme, Tondokumente, Partituren,
technische Geräte, Kostüme,...) und eine Bibliothek, die
Fachliteratur und -zeitschriften umfaßt.
Filme können auf Video und am Schneidetisch gesichtet werden, eine
relationale Datenbank erleichter das Auffinden von Materialien.
Seit April 1999 verwendet das Filmarchiv das traditionsreiche Imperialkino
für dir Präsentation seiner Retrospektiven.
Retrospektive Romy Schneider
30. April - 6. Juni
Alle Vorführungen finden im Imperialkino (1010 Wien 1, Rotgasse 9,
Tel. 533 32 23) statt.
Die Ausstellung im Kinofoyer ist täglich ab 17.00 geöffnet.
ZwieLICHT, Festival der Grenzüberschreitungen
3. - 13. Juni, 21.00
WWW: http://www.arthoc.or.at/zwielicht
Eine Avantgardefilmschau zusammengestellt von Christa Biedermann